Ortsteile

Eltingshausen

Geographische Lage

Eltingshausen liegt in Unterfranken und gehört zum Landkreis Bad Kissingen. Eltingshausen liegt 20 km nordwestlich der Industriestadt Schweinfurt und ca. 5 km südöstlich der Kurstadt Bad Kissingen.

Lage: 50 Grad 15 Minuten nördlicher Breite
         10 Grad 11 Minuten östlicher Länge

Höchster Punkt des Ortes 342 m über NN (am Wasserbehälter)

Ortsname

Der Ortsname Eltingshausen ist aus Eltingishusen (Eltingis = lateinisch, Genitiv Elting) entstanden und bedeutet: die Häuser des Elting.

In einer Urkunde aus dem Jahre 777 ist ein Eltingisbrunnen erwähnt.

Im Jahre 838 erscheint in einer fuldischen Urkunde ein Elting als Zeuge.

Die Endung -hausen soll darauf hinweisen, dass Adelige, hier das Geschlecht Elting, Rodungsarbeiten durchgeführt haben.

Als Folge davon hat sich die Bevölkerung aus Einheimischen, Kolonisten und wahrscheinlich Sachsen zusammengesetzt.

Geschichte des Ortes

In der ältesten Urkunde unseres Raumes, der Grenzbeschreibung der Mark Hammelburg vom 8. Oktober 777, taucht mit dem Markierungspunkt Eltingisbrunnen erstmals der Name Elting auf.

838 In einer fuldischen Urkunde taucht ein Elting als Zeuge auf.

1219 Missernte durch einen harten Winter.

1234 wird Albertus von Eltingishusen in einer Bodenlaubschen Urkunde als Zeuge genannt.

1275 gab es eine Missernte, weil es von Mai bis Oktober regnete und zudem war es noch ein Pestjahr.

Wegen eines harten Winters war auch im Jahre 1306 eine Missernte.

Wegen Dürre kam es in den Jahren 1312/13/46/47 und 1348 zu weiteren Missernten.

Die Jahre 1313, 1356, 1363, 1425/26 und 1437 waren Pestjahre.

Eltingshausen war das Sitz- und Stammgut des Geschlechts der Elting. (Wappen)

Ab 1353 gehörte Eltingshausen zum Würzburgischen Amte Ebenhausen, das sich vorher in den Händen der reichen und mächtigen Grafen von Henneberg befunden hatte.

1427 Apelius von Eltingshausen und sein Bruder erhalten das väterliche Erbe.

1465 stirbt mit Hans von und zu Eltingshausen der letzte Adelige aus dem Geschlecht Eltingshausen.

Die beiden noch existierenden Zollstöcke sind Zeugen für eine mittelalterliche Handels- oder Verkehrsstraße.

Aus der Frühgeschichte des Ortes geht hervor, dass in Eltingshausen ein Burggut gestanden haben soll. Lagespuren davon sind noch heute zu finden.

Nach der Niederschlagung des Bauernaufstandes wird ein Georg Seyfriedt aus Eltingshausen hingerichtet.
 
Im Jahre 1663 wurden Regimentswerbungen durchgeführt und es gab viele Truppendurchzüge.

1670 Eltingshausen gehört zum Amt Ebenhausen.

1745 wurde die neue Kirche eingeweiht.

Das Amt Ebenhausen wurde 1802 aufgelöst und Eltingshausen wurde dem Landgericht Euerdorf unterstellt.

1814 kam das Gebiet des Hochstifts Würzburg endgültig an das Königreich Bayern.

Im Zeitraum von 1650 - 1855 entwickelten sich die Wohnhäuser und Gehöfte - was die Gliederung anbetrifft - auf einen Stand, der bis vor einigen Jahrzehnten die Norm war.

In den Jahren  1739 und 1745 gab es wieder Missernten durch lange Winter, starke Stürme und Dürre.

Das Jahr 1770 brachte wieder einen Ernteausfall.

Die Missernte des Jahres 1816 brachte auch Eltingshausen Hunger und Not.

Im Jahre 1824 wurde in den Kirchturm ein Glockenstuhl eingebaut.

1912 wurde die erste Poststelle betrieben.

1916 Alle Lebensmittel werden rationiert.

Im Jahre 1922 wurde damit begonnen, jeden Haushalt an das Stromnetz anzuschließen.

1936/37 trat Eltingshausen dem "Zweckverband zur Wasserversorgung der Rhön-Maintal-Gruppe" bei.

Beim Anmarsch der Amerikaner im April 1945 kam es zu kleineren Kampfhandlungen.

Von 1945 bis 1960 war August Greubel Bürgermeister in Eltingshausen.

1947/48 wurde die St.-Martin-Kirche erweitert.

Von 1958 bis 1964 wurde die Flurbereinigung durchgeführt.

Am 1. Mai 1960 übernahm Karl Karch das Amt des Bürgermeisters.

Von 1963 - 1966 wurde die gesamte Ortskanalisation verlegt.

1965 wird mit der Neuanlage des Friedhofes begonnen.

1966 wurde eine öffentliche Müllabfuhr eingeführt.

Das Gemeindehaus mit Räumen für die Feuerwehr wurde 1971 gebaut.

Der Zusammenschluss der Gemeinden Ebenhausen, Eltingshausen, Oerlenbach und Rottershausen erfolgte am 1.1.1972.

Ab 1973 wurde damit begonnen, den Strom unterirdisch anzuschließen.

1975 wurde die Poststelle aufgelöst und mit Oerlenbach vereinigt.