Ortsteile

Oerlenbach

Geographische Lage

Oerlenbach liegt bei 10 Grad 9' östlicher Länge und 50 Grad 8' nördlicher Breite.
Oerlenbach ist in ein weites von Höhenwellen durchzogenes Tal eingebettet. Es liegt 3 km südlich der Wasserscheide Saale - Werrn. Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt im Jahr 600 bis 700 mm. Der Sommer bringt etwas mehr Niederschläge als der Winter.  Die Gewitterhäufigkeit erreicht ihr Maximum im Juni.

Ortsname

Der Ortsname Oerlenbach leitet sich entweder vom Namen Arine, der Fruchtbarkeitsgöttin des germanischen Volksstammes der Wariner ab, oder ist auf Ohrne-(Ahorn)bach zurückzuführen. Die Wariner, die an der germanischen Nordküste saßen und nach Süden abwanderten, haben Namen und Kult dieser Göttin ins Werntal gebracht. In der urkundlichen Ersterwähnung aus dem Jahre 953 wird Oerlenbach als Ornebach erwähnt.

Geschichte des Ortes

953 Oerlenbach wird in der urkundlichen Ersterwähnung aos Ornebach (Ahornbach) genannt.

1290 Friedrich Schenk verkauft sein halbes Allod (Eigenbesitz) zu Oerlenbach an Theoderich Kanz für ein Pfund Heller. 

1303 Der Priester Theoderich Kanz schenkt dieses Allod dem Kloster Frauenroth mit dem Vorbehalt, dass nach seinem Tode seine Schwester Adelheid für Lebenszeit ein Malter Korn verabreicht werde. 

1317 Heinrich und Johann von Erthal tragen Zehnten nach Oerlenbach.

1323 Theoderich Kanz verschenkt sein Eigengut in Oerlenbach ans Kloster Frauenroth.

1341 Graf Heinrich von Henneberg verpfändet das Dorf.

1347 verkauft er es an das Kloster Thulba für 240 Pfund Heller.

1471 Oerlenbach gehört zur Zehnt Ebenhausen.

1570 das Adelsgeschlecht von Münster hat Besitzungen in Oerlenbach.

1610 In Oerlenbach stehen 21 Häuser.

1641 sind gibt es noch 16 Häuser. Der Ort zählt nach dem 30jährigen Krieg 80 Einwohner.

1796 Die Bewohner von Oerlenbach sind die ersten, die die letzten Franzosen aus Dorf und Markung vertreiben.

1866 Im Bruderkrieg ziehen Truppen durch Oerlenbach. einige nehmen hier Quartier. Es gibt Plünderungen.

1914 Oerlenbach wird in die militärische Planung und Kriegswirtschaft einbezogen.

1944 Fliegerangriffe auf das Tanklager.

1946 Durch Flüchtlinge wächst die Einwohnerzahl von 450 im Jahre 1939 auf 675 im Jahre 1946.

1957 Straßenbeleuchtungsverträge mit dem Überlandwerk werden abgeschlossen, Kanalisation wird gelegt und eine Gemeinschaftsgefrieranlage wird gebaut.

1961 Oerlenbach wächst durch den Zuzug des Bundesgrenzschutzes auf 1661 Einwohner (1971).

1967 Die neue Kirche wird errichtet. In diesem Jahr weilt Bundespräsident Heinrich Lübke zu Besuch in Oerlenbach.

1972 Zusammenschluss der vier Gemeinden Oerlenbach, Ebenhausen, Eltingshausen und Rottershausen zur Großgemeinde Oerlenbach.

1985 Einweihung der Wilhelm-Hegler-Halle, deren Kosten betragen 4,35 Millionen Mark.

1994 Das neue Rathaus wird seiner Bestimmung übergeben.